Ein virtueller Ausstellungsrundgang zur Staatspreis-Ausstellung
Ich war dabei bei der festlichen Preisverleihung und Ausstellungseröffnung! Nur leider war der Fluch der Technik auch dabei und so habe ich keine brauchbaren eigenen Fotos von den Stücken, die mir in der Ausstellung am besten gefallen haben. Deswegen möge mir der Fotograf der Katalogfotos, Meister Michael Jarmusch, verzeihen, dass ich mich seiner Fotos bediene, um Ihnen meine Favoriten in der Ausstellung vorzustellen. Diese Auswahl ist natürlich höchst subjektiv. Kommen Sie mit in den Ausstellungsraum!
Los geht es mit einer der drei Staatspreisträgerinnen 2022: Der Keramikkünstlerin Dorothee Wenz aus Schwabenheim. Ihre aus eingefärbtem Ton bzw. Porzellan aufgebauten Gefäße sind ein Fest für das Auge, wenn man Farben mag. Die seidig glatte Oberfläche soll auch ein Fest für die Fingerspitzen sein, aber ich habe mich im Museum nicht getraut, ein Exponat anzufassen! Und weil man so etwas von Nahem ansehen muss, hier noch zwei Detailaufnahmen:
Schräg gegenüber von diesen Gefäßen leuchten die Skulpturen von Manfred Braun. Besonders schön ist die Leuchtskulptur Nr. 249 »Curruhme«, da die grünspanartige Glasur so gut mit dem goldenen Licht aus dem Inneren harmoniert.
Noch mehr Farben finden sich in den flachen Vitrinen auf der anderen Raumseite. Sehen Sie nur diese natürlichen Farbharmonien in den Steinzeug-Tellern und -Schalen von Barbara Kaas und Emil Heger aus der Kannenbäckerstadt Höhr-Grenzhausen!
Ebenfalls aus Höhr-Grenzhausen kommt, was schräg gegenüber von der Decke hängt. Auf den ersten Blick meint man, das seien Origami-Lampenschirme. Die Pendelleuchten von Dick Lion sind aber aus Porzellan (bone china) und nicht aus gefaltetem Papier.
Wir sind doch vorhin an drei Objekten vorbeigekommen, die aussahen wie golden leuchtendes Meringue. Waren die auch aus Porzellan? Gehen wir nochmal hin. Nein, diesmals ist es tatsächlich Papier. Die drei Leuchtobjekte von Helmut Frerick sind aus Hanfpergamentpapier gemacht. Dieses und mein Werk sind übrigens die einzigen in der Ausstellung aus der Kategorie 'Papier'.
Doch zurück zu den Vitrinen. Hier sehen wir als nächstes sieben Gefäße von Heinrich Andreas Schilling. Mir gefällt besonders gut, wie der Beton auf das innere Gefäß aus Ahorn aufgetragen wurde, damit er sich genau an den unregelmäßigen Deckel aus Mooreiche anpassen kann und Körper mit glatter Oberfläche entstehen.
Zum Schluss kommt noch ein besonders schönes Stück von Sonja Sebes-Top. Ein schlichtes Gefäß mit einem grünen Kiefernzweig wie aus einem japanischen Holzschnitt. Dazu noch eine kleine Menge Rot für den Kontrast.
Das war's auch schon für heute. Das sind (mit einer Ausnahme) nicht die preisgekrönten Werke, aber mir ging es darum, auch einmal die Finalisten zu zeigen, die vielleicht nicht so viel Rampenlicht bekommen. Nochmal: Alle Fotos in diesem Blogbeitrag sind das Werk von Michael Jarmusch vom Fotostudio Jarmusch in Koblenz, www.jarmusch.de.
Wenn Sie kommentieren möchten, schreiben Sie mir eine E-Mail mit dem jeweiligen Titel des Blogbeitrags als Betreff an
ateliergry@gmail.com
Relevante Informationen aus Kommentaren werde ich am Ende des Eintrags veröffentlichen.