06/09/2021

Herbst- und Winterausstellung 2021

Weil die Herbst- und Winterausstellung in der Koblenzer Galerie Handwerk im letzten Jahr wegen der Corona-Pandemie früh schließen musste, beginnt sie in diesem Jahr schon Mitte Oktober. Diesmal sind über die gesamte Ausstellungsdauer 150 Kunsthandwerker und Künstler dabei, und das sind meine Ausstellungsstücke:

Auswahl meiner Schachteln und Bücher für die Herbst- und Winterausstellung 2021

Sie sehen hier im Uhrzeigersinn von oben rechts: Schreibmappen mit CrissCross-Gelenk in zwei Mustern, Doppelbücher mit sechs verschiedenen Mustern (zwei sind nicht abgebildet), zwei Adressbücher in Kork und Stoff, vier Upcycling-Notizbücher, fünf stoffbezogene Notizbüchlein im Pixi-Buch-Format, Schmuckboxen in neun Designs (eines nicht abgebildet), Etuis in zwei Rankenmustern, zwei mit Chiyogami bezogene Brillenboxen, zwei Visitenkartenboxen, je zwei Schachteln für zwei Sätze Spielkarten in normaler Größe und in Patience-Karten-Größe, Bleistiftschachteln in vier schönen Carta Fiorentina-Mustern und schließlich zwei Mappen für DIN A4. Das ist aber noch nicht alles.

Lesezeichen mit Quaste in zehn Mustern

Lesezeichen kann man nie genug haben. Zehn verschiedene Designs stehen zur Auswahl, von farbenfroh bis vornehm zurückhaltend. Da sollte für jede Leserin und jeden Leser etwas dabei sein.

Karten mit singenden Engeln in einem Rattankoffer ausgestellt

Meine Reise-Engel haben dieses Jahr ihr Debut in der Galerie Handwerk, zusammen mit den praktischen Geschenkkarten-Haltern, damit der Gutschein etwas persönlicher daherkommen kann.

Büttenkarten mit Papierrelief in einem Drehständer mit Geldgeschenk-Karten

Und last but not least gibt es wieder Büttenkarten, dieses Jahr in den Designs Stern, Weihnacht und Waldmann. Dazu noch Karten mit schönen skandinavischen Flechtherzen, die stilvoll Geldgeschenke und mehr aufnehmen.

Zu finden vom 13. Oktober bis 23. Dezember in der Galerie Handwerk Koblenz. Auf deren Homepage finden Sie aktuelle Öffnungszeiten sowie eventuell geltenden Corona-Beschränkungen.

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ateliergry@gmail.com
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23/08/2021

Der Sommer ist vorbei ...

Collage von verschiedenen Bildern, die einen Balkon mit Topfpflanzen und Sonnenschirm und eine schwarz-weiße Katze im Korbstuhl zeigen, zusammengestellt im Stil einer Ansichtskarte

... und tatsächlich scheint es hier in Koblenz-Pfaffendorf schon eine ganze Weile Herbst zu sein. Der diesjährige Sommer war ziemlich durchwachsen und nicht gerade liegestuhlgeeignet, aber wir hatten ein paar sonnige Tage, an denen die Werkstattkatze sich auf meinem Stuhl breitmachen konnte, sobald ich kurz weggegangen war. Der viele Regen war gut für die Pflanzen, es ist ein gutes Tomaten- und Chili-Jahr geworden, und zum Glück liegen wir so hoch, dass es keine Überflutungen bei Starkregen gab. Ich frage mich, ob die Bilder aus dem Ahrtal ausreichen, um in Rheinland-Pfalz ein echtes Umdenken in Sachen Klimaschutz in Gang zu setzen, oder ob es nach ein paar Schrecktagen weitergeht wie immer.

In der Werkstatt sind schon die Vorbereitungen für die diesjährige Herbst-/Winterausstellung in der Galerie Handwerk Koblenz in vollem Gange. In vierzehn Tagen stelle ich Ihnen vor, was diesmal von mir dabeisein wird.

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12/07/2021

BOX YOUR BOOK: Mein Wettbewerbsbeitrag

 

So, die Jury hat entschieden und nun kann ich endlich meinen Beitrag für den internationalen Wettbewerb 'Box your Book' der niederländischen Stichting Handboekbinden vorstellen! Hier sehen Sie Finis Africae, eine Box für 'Der Name der Rose' von Umberto Eco:

Buchschachtel mit gezeichneten Innenansichten einer fiktiven mittelalterlichen Bibliothek
Zum Vergrößern bitte das Bild anklicken.

Im Buch geht es um ein Kloster in Norditalien im Jahr 1327, das eine große, labyrinthisch angelegte Bibliothek besitzt, die niemand außer dem Bibliothekar betreten darf. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gibt es für die am stärksten bewachten Bücher einen Geheimraum, nach dem angeblichen Ende der Welt Finis Africae genannt. Durch einen Wandspiegel in der Bibliothek kann man diesen betreten, aber die Protagonisten müssen erst eine Geheimschrift entziffern und ein Rätsel lösen, um herauszufinden, wie man den Spiegel öffnet.

Meine Idee war nun, eine Box zu konstruieren, die dieses Finis Africae darstellt. Die Außenseiten der Box zeigen den Spiegel mit seiner Inschrift und die Umgebung des Spiegels in der Bibliothek, so als würde man mit dem Rücken zum Spiegel stehen und sich umsehen. Die Innenseite der Box zeigt, was man sehen würde, wenn man den Geheimraum betritt (und ein Licht mitbringt). Es war mir wichtig, dass auch bei meinem Finis Africae nicht sofort ersichtlich ist, wie man es öffnet. Der im Buch beschriebene Öffnungsmechanismus funktioniert leider nur in massivem Mauerwerk, aber auch bei mir gibt es eine Geheimschrift mit Lösung als Hilfestellung. Wenn Sie sich noch gut an 'Der Name der Rose' erinnern, werden Ihnen viele Details bekannt vorkommen, beispielsweise die aufgeschlagenen Bücher auf dem Tisch, die Werke arabischer Autoren im Spiegelraum, das Mobiliar und die zweite Geheimtür mit ihrem Mechanismus im Inneren des Finis Africae. Die Werkstattkatze hat auch einen Ausflug ins Mittelalter gemacht und sucht nach Bibliotheksmäusen. Zum Glück hat sie reichlich weiße Haare in ihrem schwarzen Fell, so dass niemand auf dumme Gedanken kommt.

Verschiedene Aufnahmen, die die Herstellung der Box 'Finis Africae' zeigen
Zum Vergrößern bitte das Bild anklicken.

Hier sehen Sie ein paar Werkfotos von der Herstellung. Zum Einsatz kamen neben Buchbinderpappe und Einbandgewebe noch Spiegelkarton und kolorierte Bleistiftzeichnungen, ergänzt mit Inkjet-Ausdrucken digitalisierter mittelalterlicher Manuskriptseiten. Weitere verwendete Materialien sind Magnete, handgeschöpftes Papier, Japanpapier für die Scharniere, Acetatfolie und Scherenschnittpapier, um totale Schwärze zu vermitteln. Ich habe Bücher in verschiedenen historischen Stilen gezeichnet, die meinen Recherchen nach eine hervorragend ausgestattete Bibliothek des frühen 14. Jahrhunderts gehabt hätte. Sie stehen nicht im Regal, sondern liegen, so wie es meines Wissens nach zu dieser Zeit üblich war. Ich habe Alkoholmarker zum Kolorieren verwendet, die aber so gewählt wurden, dass sie den in mittelalterlichen Buchmalereien verwendeten Farben sehr ähnlich sind.

Wie hat sich mein Finis Africae nun beim Wettbewerb gemacht? Die Box wurde in den Katalog aufgenommen, der im Herbst erscheinen wird, ist aber nicht unter den Werken, die für eine anschließende Ausstellung ausgewählt wurden. Da nur etwa jeder dritten Box im Wettbewerb diese besondere Ehre zuteil wurde, ist das für eine erste Wettbewerbsteilnahme gar kein schlechtes Ergebnis.

Dies ist mein letzter Blogbeitrag vor der diesjährigen Sommerpause. Ich und die Werkstattkatze wünschen Ihnen allen einen schönen Sommer und schöne Ferien! Hier im Blog geht es am 23. August weiter.

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