All mein Chiyogami, das ich bisher gekauft habe, ob in London bei Shepherds, in München bei Carta Pura oder hier in Heidelberg in dem Papierladen, der vorher Papierwerkstatt Dieter Bahr und jetzt Pappenheimer heißt, hat eines gemeinsam: Es kam zwar aus Japan, aber mit einem Umweg über den Großhändler The Japanese Paper Place in Toronto, Kanada. Wer über eine Kreditkarte verfügt, kann übrigens bei einem kanadischen Online-Einzelhändler auf das volles Sortiment von über 700 verschiedenen Arten von Chiyogami-Bögen zugreifen.
Jetzt aber habe ich zum ersten Mal Chiyogami, das direkt aus Japan zu mir gekommen ist. Es stammt aus einem Schreibwarenladen in der Großstadt Sendai, Präfektur Miyagi, und war Teil einer ganzen Tüte voll Reisemitbringseln für mich. Es war auch ein Flyer eines traditionellen Papierladens in Tokio dabei, und die Fotos der geführten Produkte haben mich zu einer neuen Kollektion inspiriert. Mit Material aus Sendai, Inspiration aus Tokio und meiner Hände Arbeit in Deutschland ist die Sendai-Kollektion entstanden, die ich nach und nach vorstellen werde. Heute geht es los mit den kleinen Schachteln.
Die kleinen Schachteln
Diese Schachteln haben einen mit Chiyogami bezogenen Stülpdeckel und ein mit einfarbigem Satogami bezogenes Unterteil. Innen gibt es 10 x 6,4 cm Platz, bei 3,5 cm Tiefe. Das Außenmaß ist 11,1 x 7,4 cm, die Gesamthöhe 4,0 cm. Das ist genug für einen Stapel Visitenkarten, aber auch für Datensticks, bunte Masking Tape Rollen oder Kleinkram, der gerne überall herumfliegt.
Kleine Schachteln 'Sendai'
Pappe, Chiyogami, Satogami
innen 10 x 6,4 cm, 3,5 cm tief
außen 11,1 x 7,4 cm, 4 cm hoch
Ab sofort zu haben für 35 € das Stück. (Stand Juli 2025)
Asanoha ist ein traditionelles japanisches Muster (Wagara), das Hanfblätter darstellt. Hanf wurde früher hauptsächlich zu Textilien weiterverarbeitet und die Pflanze war bekannt für ihre Vitalität und Stärke. Daher wurde das Hanfmuster gern für Kinderkleidung verwendet, als Ausdruck des Wunsches, dass sich die Stärke und Vitalität der Hanfpfanze auf den eigenen Nachwuchs übertragen möge.
Uroko ist ebenfalls ein traditionelles japanisches Muster (Wagara), das die Schuppen von Schlangen, Fischen oder Drachen darstellt. Dieses Muster soll vor Schaden schützen und war deshalb – verständlicherweise – äußerst beliebt bei den Samurai.
Nächstes Mal geht es weiter mit den großen Schachteln.