Bei Origami stellt sich meist die Frage: Was macht man mit dem fertigen Stück? Benutzbare Werke wie Schachteln kann man befüllen und so lange verwenden, bis sie kaputt gehen oder so abgegriffen und häßlich sind, dass man sie wegwirft. Aber die ganzen Figuren und Ornamente? Die stehen meistens nur herum und verstauben. "Wie nett, mein Kind faltet auch gerade in der Kita ..." :-/
Es war für mich ein großer Aha-Effekt, als ich vor Jahrzehnten in einem Buch gesehen habe, dass man viele kleine Ornamente auch aneinanderreihen bzw. -stecken kann, um große Flächen zu schaffen, die durchaus skulpturale Qualitäten haben. Damals hatte das noch keinen besonderen Namen, heute ist das Netz voll von 'Origami Tessellations' und 'Origami Quilts'. Tessellations, zu Deutsch sind das Parkettierungen oder Kachelungen, d.h. eine Fläche wird lückenlos mit Formen gefüllt, bestehen dabei meist aus einem durchgehenden Stück stabilen Papiers, das gefaltet wird. Wenn es Lücken gibt, oder das Werk aus mehreren Modulen besteht, spricht man eher von Origami Quilts, wie es die Origami-Künstlerin Tomoko Fuse tut, die auch Tessellations geschaffen hat - und was für welche!
Googeln Sie einmal beide Begriffe und staunen Sie, was es alles gibt.
Meine zwei kleinen Origami-Quilts sind da eher minimalistisch. Ich nenne sie 'Gitter und Schweizer Kreuz' und es gibt sie in Sand und Mandel auf einem schwarzen Pappkörper mit Holzleistenrahmen und in Creme und Kiwi auf einem weißen Pappkörper mit Holzleistenrahmen.
Also: Was macht man mit einem fertigen Stück? Als Wandobjekt aufhängen! (Und regelmäßig abstauben.)
Origami-Wandobjekte 'Gitter und Schweizer Kreuz'
Feinpapiere Flora und Crush, Pappe, Gesso, Kiefernleisten
18 x 18 x 4,2 cm
aktueller Stückpreis (Mai 2025): 49,00 €
Ich freue mich über Kommentare an ateliergry@gmail.com.